Karte (Kartografie) - Galeries Royales Saint-Hubert

Galeries Royales Saint-Hubert
Die Galeries Royales Saint-Hubert (Niederländisch: Sint-Hubertusgalerij, auch Koninginnegalerij bzw. Galerie de la Reine) ist eine Ladenpassage in Brüssel. Die 1847 eröffnete Passage hatte zusammen mit der Passage in Sankt Petersburg (eröffnet 1848) und der Galleria Vittorio Emanuele II in Mailand (eröffnet 1867) großen Einfluss auf die spätere Gestaltung von Ladenpassagen.

Das 213 Meter lange Bauwerk besteht aus einem langen Gang mit zwei oberen Stockwerken unter einem leicht gebogenen Glasdach in einem gusseisernen Rahmen. In der Passage trennen Pilaster die Schaufenster einzelner Läden. Das gesamte Bauwerk ist in einem italianisierenden Cinquecento-Stil gehalten. Die beiden gleichmäßigen Fassaden erinnern entfernt an Giorgio Vasaris engen straßenartigen Hof in den Florentiner Uffizien und zeigen das Motto Omnibus omnia (Alles für alle).

Die Idee geht auf den niederländischen Architekten Jean-Pierre Cluysenaar zurück, der sich zum Ziel gesetzt hatte, den eng bebauten und schlecht beleuchteten Innenstadtabschnitt Brüssels zwischen dem Grasmarkt (Marché aux Herbes) und dem Kruidtuinberg (Montagne aux Herbes Potagères) durch eine Straße zu ersetzen und so auch höhere Gesellschaftsschichten in die Gegend zu locken.

Zusammen mit dem Banker Jean-André Demot gründete er im Sommer 1836 die „Société des Galeries Saint-Hubert“, die beiden benötigten aber weitere neun Jahre, um alle Eigentums- und Wohnrechte in der Gegend zu klären. Die Bauarbeiten begannen am 6. Mai 1846 und dauerten bis zum 20. Juni 1847, als König Leopold I. zusammen mit seinen Söhnen die Passage eröffnete.

Die Passage zog von Beginn zahlreiche Luxusgeschäfte an, die Brüssel das Flair einer europäischen Metropole gaben. In ihrem gut ausgeleuchteten Innern war es auch in Brüssels regnerischem Seeklima möglich, in Straßencafes zu sitzen. Am 1. März 1896 zeigten die Brüder Lumière hier ihre Filme erstmals außerhalb von Paris.

 
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Land (Geographie) - Belgien
Flagge Belgiens
Belgien (amtlich Königreich Belgien, ) ist ein föderaler Staat in Westeuropa. Es liegt zwischen der Nordsee und den Ardennen und grenzt an die Niederlande, Deutschland, Luxemburg und Frankreich. Belgien hatte im Jahr 2020 rund 11,6 Millionen Einwohner auf einer Fläche von 30.688 Quadratkilometern. Mit 378 Einwohnern pro Quadratkilometer zählt Belgien zu den am dichtesten besiedelten Staaten. Zum Vergleich: Belgien hat so etwas mehr Einwohner als das deutsche Bundesland Baden-Württemberg auf einer Fläche, die etwas größer als die Fläche des Bundeslandes Brandenburgs ist oder etwa 6/7 der Fläche des Bundeslandes Baden-Württembergs entspricht. Auch ist Belgien ein wenig dichter als Baden-Württemberg besiedelt. Der Grad der Urbanisierung Belgiens ist mit fast 98 Prozent der höchste in Europa. Brüssel ist die Hauptstadt und Sitz der belgischen Königsfamilie sowie Zentrum der größten Agglomeration. Die bevölkerungsreichste Stadt ist Antwerpen, gefolgt von Gent, Charleroi, Lüttich (Liège), Brüssel, Brügge (Brugge), Namur und Löwen.

Seit der Unabhängigkeit 1830 und Verfassungsgebung 1831 ist Belgien eine parlamentarische Erbmonarchie (siehe auch belgische Monarchie). Der Norden des Landes mit den Flamen ist niederländisches, der Süden mit den Wallonen französisches Sprachgebiet (vgl. Flämische und Französische Gemeinschaft). Die Region Brüssel-Hauptstadt ist offiziell zweisprachig, jedoch mehrheitlich frankophon bewohnt. Im deutschsprachigen Gebiet in Ostbelgien sind Standarddeutsch und westmitteldeutsche Mundarten verbreitet (vgl. Deutschsprachige Gemeinschaft).
Währung / Sprache  
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ISO Sprache
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Stadtviertel - Land (Geographie)  
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